Freitag, 21. März 2008

Dem Deutschen sein Musikgeschmack

aloha kollegen...heut gibts mal was mit korrekter groß- und kleinschreibung. soll jetzt aber nicht der regelfall werden. ist nur ein artikel für unser großartiges einsteinium...freu mich über feedback. viel verjnüjen:

Durch einen Zufall stieß ich neulich im Internet auf einen Artikel über die deutschen Singlecharts. Dort wurde vor allem beklagt, dass ein Hase heutzutage ein potenzieller One-Hit-Wonder Kandidat ist. Die Rede war von einem merkwürdigen Kuschelhasensong, den ich zuvor noch nie gehört hatte. Und neben dem Hasen tummeln sich dort noch allerlei andere Gestalten, wie zum Beispiel DJ Ötzi, die niemand aus meinem Freundeskreis hört. Entweder wir sind jetzt absolut uncool und der Trend ist an uns vorbeigegangen oder etwas stimmt nicht mit diesem „Querschnitt durch den musikalischen Mainstream“.

Ein paar Tage später hörte ich auf Fritz eine Sendung zu eben diesem Thema. Ibrahim Evsan, seines Zeichens Geschäftsführer der Internetplattform „sevenload.de“, schrieb in seinem Blog über „Musik Charts 2.0“, also darüber, dass die Chartplatzierungen nicht mehr nur durch Plattenverkäufe und Downloads ermittelt werden sollen, sondern auch über Seiten wie „last.fm“ und sämtliche Videoportale. Ein übertriebenes Unterfangen, das außerdem nicht zu ermöglichen ist. Nicht mal Evsan hatte eine Idee, wie man all diese Plattformen unter einen Hut bringen könnte.

Wird also ziemlich viel diskutiert, dieses Thema. Ich frage mich aber warum, denn laut einer Umfrage auf „zoomer.de“ deckt die Chartsmusik gerademal den Musikgeschmack von 4% der Jugendlichen ab. 74% hingegen bekommen davon Kopfschmerzen und sucht sich selbst Hörbares. Musik verbreitet sich heute nicht mehr wie vor 30 Jahren. Das Netz wurde mehr oder weniger bewusst ausgebaut und ist viel größer und komplexer geworden, wie eben auch Herr Evsan feststellte. Jeder hört andere Musik, macht andere Musik, da der Markt sehr viel mehr hergibt und das natürlich auch ausgenutzt wird. Wozu also eine Liste die angibt was die Deutschen am liebsten hören, wenn sie es doch gar nicht tun? Unzählige Plattformen, geben unendlich viele Musikgeschmäcker her, die man auf keinen Fall vereinen kann. Charts mit denen jeder zufrieden ist gibt es nicht. Gab es bestimmt vor 30 Jahren auch nicht, weil mindestens die Eltern, die Musik, die ihre Kinder hörten für grausam befanden. Wie soll das Prinzip „Charts“ dann heute funktionieren? Bestimmt nicht, indem man, wie es bis dato der Fall ist, CD-Verkäufe und mittlerweile immerhin Downloads auf eine komplizierte Weise addiert. Ein System in dem die großen Major Labels, mit viel Geld, immer noch das Sagen haben obwohl sie längst ausgedient haben. Ein System das sogar manipuliert werden kann, wenn man es drauf anlegt, hat in der schillernden, vielfältigen Musikszene von 2008 ausgedient.
Was bringt uns die Top 100? Meiner Meinung nach hat der Mainstreamquerschnitt herzlich wenig Sinn, wenn Individualität Trend ist. Und wenn Trend schon sein muss, dann sollten den doch nicht Zehnjährige bestimmen. Wer sonst kauft sich ernsthaft das Lied vom Kuschelhasen?

wens interessiert: www.zoomer.de und dann als suchbegriff "charts" eingeben dann findet man schon ne menge...

1 Kommentar:

Felix hat gesagt…

groß- und kleinschreibung...
pff, schäm dich was xD